Das drohende Ende der traditionellen Kaminöfen: Neue Verordnung setzt Grenzen

6 months ago

Die Gemütlichkeit von Kaminöfen steht auf dem Spiel. Eine bevorstehende Verordnung zwingt Besitzer von Kaminöfen, Pelletöfen und anderen kleinen bis mittleren Feuerungsanlagen zu entscheidenden Maßnahmen. Ab dem 1. Januar 2025 müssen alle betroffenen Anlagen die strengen Emissionsgrenzwerte der zweiten Stufe der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) einhalten.

Hintergrund der Verordnung

Das Ziel dieser Verordnung ist es, die Feinstaubbelastung in der Luft signifikant zu reduzieren. Die Feinstaubemissionen, die von älteren Feuerungsanlagen ausgehen, tragen erheblich zur Luftverschmutzung bei. In einem Zeitalter, in dem Nachhaltigkeit und Umweltschutz immer wichtiger werden, ist dies eine notwendige, wenn auch für viele unpopuläre Maßnahme.

Wer ist betroffen?

Betroffen von dieser Regelung sind Feuerungsanlagen, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 in Betrieb genommen wurden. Anlagen, die vor 1995 in Betrieb genommen wurden, mussten bereits bis Ende 2020 entsprechend nachgerüstet sein. Jene, die nach 2014 installiert wurden, erfüllen bereits die Anforderungen der Stufe 2.

Was bedeutet das für Besitzer?

Ab dem 1. Januar 2025 müssen alle betroffenen Anlagen die strengen Grenzwerte der Stufe 2 der BImSchV einhalten. Dies erfordert möglicherweise eine Umrüstung der bestehenden Anlagen.

Optionen zur Umrüstung

  1. Aktive Partikelabscheider: Diese sind zwar teurer in der Anschaffung und benötigen einen Stromanschluss, filtern jedoch bis zu 90 Prozent der Staubemissionen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 1.000 EUR.
  1. Passive Partikelabscheider: Sie sind mit rund 300 EUR günstiger, erfordern jedoch regelmäßige Wartung und den Austausch der Filterkassette alle ein bis zwei Jahre, was zusätzliche Kosten verursacht.

Beratung und Unterstützung

Für diejenigen, die sich unsicher sind, ob und wie ihre Anlage umgerüstet werden muss, ist der Schornsteinfeger die erste Anlaufstelle. Er kann nicht nur darüber informieren, ob eine Umrüstung erforderlich ist, sondern auch eine Kostenschätzung abgeben.

Diese neue Regelung markiert das Ende einer Ära für viele traditionelle Kaminöfen. Sie stellt eine Herausforderung für Besitzer dar, bietet jedoch auch die Chance, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Durch die Reduzierung der Feinstaubbelastung wird ein wichtiger Schritt in Richtung einer saubereren und gesünderen Umwelt gemacht. Es ist nun an den Besitzern, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um ihre Feuerungsanlagen den neuen Standards anzupassen.

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