1 year ago

In der pulsierenden Finanzmetropole Frankfurt am Main steht eine Verkehrsrevolution bevor: Mit Beginn des Dezembers wird in bestimmten Bereichen der Innenstadt das Tempo auf 20 Kilometer pro Stunde gedrosselt. Das Ziel dieser Maßnahme ist klar definiert – weniger Autos sollen die Innenstadt durchqueren, um die Lebensqualität und den Klimaschutz zu erhöhen.

Diese neue Regelung wird zunächst rund um das Gebiet der Frankfurter Börse eingeführt und soll in der Folge blockweise ausgeweitet werden, wie Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert von den Grünen mitteilte. Diese Zonen werden als verkehrsberuhigte Geschäftsbereiche deklariert. “Innerhalb dieser Bereiche soll das flanieren und verweilen im Vordergrund stehen, nicht das zügige Durchqueren mit dem Auto”, betont Siefert.

Die Hauptverkehrsadern der Stadt, wie beispielsweise die Berliner Straße, werden von der neuen Regelung ausgenommen. Hier soll der Durchgangsverkehr weiterhin fließen können. Siefert unterstreicht: “Die Innenstadt soll nicht autofrei, sondern autoarm werden.”

Um Radfahrern mehr Sicherheit und Sichtbarkeit zu bieten, hat die Stadt leuchtend rote Radwege eingerichtet, die unübersehbar machen, dass Frankfurt den Radverkehr ernst nimmt und fördert. In einigen Fällen wurden dafür sogar Fahrspuren für Autos reduziert.

Des Weiteren plant die Stadt eine Reduzierung der Parkplätze entlang der Straßen. Wer dennoch mit dem Auto in die Stadt möchte, soll auf die zahlreichen Parkhäuser ausweichen. Behindertenparkplätze und Taxistellplätze bleiben erhalten, werden jedoch durch zusätzliche Liefer- und Ladezonen ergänzt.

Die unterschiedlichen Tempolimits, die bereits in der Stadt gelten, werden weiterhin an Orten wie Schulen, Krankenhäusern und anderen sensiblen Bereichen aufrecht erhalten.

Die Einführung von Tempo 20 ist ein Mosaikstein in Frankfurts Strategie für mehr Klimaschutz und eine höhere Lebensqualität. Der Verkehr soll gerechter werden: “Alle Verkehrsarten sollen endlich gleichberechtigt nebeneinander existieren können”, so Siefert. Auch wenn solche Maßnahmen oft auf Kritik stoßen, betont er die positive Resonanz aus der Bevölkerung und schließt weitere Anpassungen nicht aus.

Frankfurt am Main engagiert sich in der Initiative “Lebenswerte Städte und Gemeinden”, um das städtische Leben nachhaltig und umweltfreundlich zu gestalten. Durch solche innovativen Konzepte wird Frankfurt seiner Rolle als zukunftsorientierte Stadt gerecht und setzt neue Maßstäbe für eine lebenswerte Umwelt.

nicht verpassen