Italien verhängt drastische Strafen für Müll aus dem Auto

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3 hours ago

Hohe Bußgelder bei illegaler Abfallentsorgung

In Italien werden Autofahrer künftig deutlich stärker belangt, wenn sie Abfälle aus dem Fahrzeug entsorgen. Eine neue Verordnung, die am Samstag in Kraft tritt, sieht im Extremfall Strafen von bis zu 18.000 Euro vor. Betroffen sind nicht nur Einheimische, sondern auch ausländische Urlauber.

Wer einen Müllsack aus dem fahrenden oder stehenden Auto auf Straße oder Straßenrand wirft, muss mit den höchsten Strafen rechnen. Schon das Wegwerfen kleinerer Gegenstände wie Plastikflaschen, Taschentücher oder Zigarettenkippen kann künftig bis zu 1.188 Euro kosten.

Zusätzliche Sanktionen in Schutzgebieten

Besonders hart geht Italien gegen Umweltverschmutzung in sensiblen Regionen vor. Wird Abfall in Naturschutzgebieten oder anderen geschützten Zonen entsorgt, drohen neben Geldstrafen auch der Entzug des Führerscheins sowie Gefängnisstrafen.

Laut der Verordnung müssen Täter nicht mehr direkt von der Polizei angehalten werden. „Künftig genügt die eindeutige Aufzeichnung durch eine Überwachungskamera“, heißt es aus Kreisen des Innenministeriums. Die landesweit verbreiteten Kamerasysteme sollen so gezielt für die Ahndung von Umweltverstößen genutzt werden.

Müllproblem entlang der Straßen

In vielen Regionen Italiens ist die Verschmutzung entlang der Straßen zu einem Dauerproblem geworden. Sowohl innerorts als auch auf Landstraßen und Autobahnen türmen sich weggeworfene Gegenstände. Manche Abschnitte erinnern optisch an wilde Müllkippen.

Die Regierung betont, dass die Maßnahme nicht nur eine Abschreckung darstellen, sondern auch ein deutliches Signal für den Schutz von Umwelt und Tourismus sein soll. Das Gesetz richtet sich explizit auch an Reisende, die oft unbedacht Abfälle entsorgen und so zu einem negativen Bild beitragen.

Überwachung als zentrales Instrument

Mit dem Einsatz moderner Videoüberwachung erhoffen sich die Behörden eine effizientere Strafverfolgung. „Wir setzen auf eine Kombination aus strengen Strafen und technischer Kontrolle, um das Problem endlich in den Griff zu bekommen“, erklärte ein Sprecher der Regierung.

Die Maßnahmen sind Teil einer breiteren Initiative gegen Umweltverschmutzung und sollen langfristig dazu beitragen, die Straßen sauberer zu halten und den Ruf Italiens als beliebtes Reiseziel zu wahren.

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