Umsatz und Gewinn unter den Erwartungen
Der US-Elektroautobauer Tesla hat im ersten Quartal 2025 einen drastischen Rückgang bei seinen Geschäftszahlen verzeichnet. Der Umsatz fiel um 9 Prozent auf 19,3 Milliarden US-Dollar, während der Nettogewinn um 71 Prozent auf 409 Millionen Dollar einbrach. Damit blieb das Unternehmen deutlich hinter den Erwartungen von Analysten zurück, die mit einem Umsatz von über 21 Milliarden Dollar gerechnet hatten.
Beim bereinigten Gewinn je Aktie erreichte Tesla 0,27 Dollar. Der Marktkonsens lag allerdings bei 0,39 Dollar. Nach Veröffentlichung der Zahlen zeigte sich die Tesla-Aktie im nachbörslichen Handel unentschlossen und schwankte zwischen leichten Verlusten und geringen Zugewinnen.
Rückgang bei den Auslieferungen belastet Ergebnis
Die enttäuschenden Zahlen hängen maßgeblich mit einem Rückgang der Fahrzeugauslieferungen zusammen. Im Zeitraum von Januar bis März 2025 wurden weltweit 336.681 Fahrzeuge ausgeliefert – ein Rückgang von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Ein wichtiger Grund für diese Entwicklung ist laut Unternehmensangaben die Umstellung der Produktionslinien. Anfang des Jahres wurde die Herstellung des erfolgreichen Model Y für einige Wochen unterbrochen, um die Fertigung auf eine neue Modellgeneration umzurüsten. In der Folge ging der Absatz der bisherigen Modellversion spürbar zurück.
Günstigere Modelle und Robotaxi angekündigt
Trotz des schwachen Starts ins Jahr 2025 bestätigte Tesla seine Pläne für neue Modelle. Bereits im ersten Halbjahr 2025 soll mit der Produktion kostengünstigerer Fahrzeuge begonnen werden. Zudem bekräftigte das Unternehmen seine Ambition, ab 2026 ein autonom fahrendes Robotaxi ohne Lenkrad und Pedale auf den Markt zu bringen.
Musks politische Rolle wird zum Risikofaktor
Neben operativen Herausforderungen belasten auch politische Kontroversen das Image der Marke. Elon Musk, CEO von Tesla, wird zunehmend mit dem früheren US-Präsidenten Donald Trump in Verbindung gebracht, dem er über 250 Millionen Dollar zur Unterstützung des Wahlkampfs zur Verfügung stellte.
Trump setzte Musk anschließend in ein Beraterteam ein, das Einsparpotenziale in der öffentlichen Verwaltung analysieren soll. Das aggressive Vorgehen bei diesen Kürzungen in Washington sowie Musks rechtsgerichtete politische Haltung sorgen jedoch für Gegenwind – insbesondere unter umweltbewussten Kunden, die sich von Tesla abwenden.
Analysten sehen Markenschaden durch Musk
Dan Ives, Analyst bei Wedbush Securities und bislang bekennender Tesla-Befürworter, warnt vor langfristigen Folgen. Er schätzt, dass Musks politisches Engagement die Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen um 15 bis 20 Prozent verringern könnte. „Der Schaden für die Marke könnte dauerhaft sein“, so Ives.