Kirstin ScheunerEin verheerender Waldbrand wütet in der kalifornischen Küstenstadt Malibu und hat bereits erhebliche Schäden verursacht. Das “Franklin-Feuer”, das am Montagabend ausbrach, breitete sich aufgrund starker Santa-Ana-Winde rasch auf über 1.100 Hektar aus. Tausende Anwohner wurden evakuiert, und zahlreiche Haushalte sind ohne Strom.
Gefährliche Ausbreitung und Evakuierungen
Die Flammen erreichten bereits die Strände Malibus und bedrohen Häuser in der Nähe des berühmten Piers. Die Pacific Coast Highway, eine wichtige Verkehrsader, wurde teilweise gesperrt. Nach Angaben der Polizei sind etwa 20.000 Menschen von Evakuierungsbefehlen oder -warnungen betroffen.
Jennifer Seeto von der Polizeibehörde Los Angeles County erklärte: „Berichte über Verletzte oder Tote liegen derzeit nicht vor.“ Fotos und Videos zeigen jedoch verkohlte Häuser und schwere Schäden.
Die Pepperdine Universität meldete, dass Teile des Campus nur noch mit Generatoren betrieben werden. Studierende und Mitarbeiter wurden angewiesen, sich in Schutzräumen aufzuhalten. Schulen in der Region bleiben geschlossen.
Prominente unter den Betroffenen
Malibu, bekannt als Wohnort zahlreicher Filmstars, wurde ebenfalls stark getroffen. Schauspielerin Mira Sorvino berichtete, dass sie ihr Haus mitten in der Nacht mit Kindern und Haustieren verlassen musste. Sängerin Cher zog in ein Hotel, während Schauspieler Dick Van Dyke schrieb, er habe sich mit seiner Frau und seinen Tieren in Sicherheit gebracht.
Wind und Trockenheit als Brandbeschleuniger
Die Brandursache ist bislang unklar, jedoch haben die Santa-Ana-Winde die Ausbreitung der Flammen erheblich beschleunigt. Diese saisonalen Winde treten vor allem im Herbst und Winter auf und erreichten am Dienstagmorgen Geschwindigkeiten von über 60 Kilometern pro Stunde. Der US-Wetterdienst hat für Südkalifornien die Alarmstufe Rot ausgerufen.
Trockenheit und Klimawandel spielen ebenfalls eine Rolle. Experten warnen, dass Waldbrände durch den Klimawandel häufiger auftreten und an Intensität zunehmen könnten.
Rückblick: Feuer von 2018
Erst im November 2018 hatte ein verheerender Waldbrand in der Region Malibu große Zerstörungen angerichtet. Damals wurden über 1.500 Häuser zerstört, darunter auch die Anwesen prominenter Persönlichkeiten wie Thomas Gottschalk, Miley Cyrus und Gerard Butler.
Das “Franklin-Feuer” zeigt einmal mehr die zerstörerische Kraft von Waldbränden in Kalifornien. Während die Feuerwehr mit über 1.500 Einsatzkräften unermüdlich gegen die Flammen kämpft, bleiben die Folgen für die Anwohner, die Natur und die Infrastruktur verheerend.
