Goldpreis auf Rekordhoch: Sinkende Zinsen erhöhen Nachfrage

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Der Goldpreis setzt seine beeindruckende Rekordjagd fort und verzeichnet historische Höchststände. Am Freitag, den 13. September 2024, stieg der Preis für eine Feinunze Gold (ca. 31,1 Gramm) an der Londoner Börse auf ein Allzeithoch von 2572,98 US-Dollar. Auch in Euro wurde ein Rekordwert von 2319,30 Euro pro Unze erreicht.

Gründe für den Preisanstieg

Seit Jahresbeginn hat Gold bereits etwa 25 Prozent an Wert zugelegt. Ein zentraler Treiber für diesen Anstieg sind Spekulationen auf sinkende Zinsen, insbesondere für Staatsanleihen. In einer Zeit niedriger Zinsen wird Gold als Anlage attraktiver, da das Edelmetall im Gegensatz zu Anleihen keine laufenden Zinszahlungen bietet. Wenn die Zinssätze sinken, verlieren andere Anlagen wie Staatsanleihen an Attraktivität, was die Nachfrage nach Gold erhöht.

Ein Analyst der Londoner Börse erklärte dazu: „Die Märkte erwarten eine weiterhin lockere Geldpolitik, was den Goldpreis weiter in die Höhe treiben könnte. Gold bleibt in unsicheren Zeiten ein sicherer Hafen für Investoren.“

Gold als sichere Anlage

Historisch gesehen wird Gold oft als Schutz gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten angesehen. Insbesondere in Zeiten von geopolitischen Spannungen und unsicheren Wirtschaftslagen suchen Investoren verstärkt nach sicheren Anlagen. Die Aussicht auf fallende Zinsen sowie wirtschaftliche Herausforderungen haben die Nachfrage nach Gold im Jahr 2024 weiter angeheizt.

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Zudem spielt die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der globalen Wirtschaft eine wichtige Rolle. Experten warnen vor möglichen Rezessionen in verschiedenen Teilen der Welt, was das Vertrauen in traditionelle Finanzanlagen erschüttern könnte. In einem solchen Szenario gilt Gold als stabile Wertanlage, die Inflationsrisiken abfedern kann. „Die Kombination aus globaler Unsicherheit und sinkenden Zinsen macht Gold derzeit zu einer besonders gefragten Anlage“, so ein weiterer Marktexperte.

Auswirkungen auf den Markt

Mit dem Rekordanstieg des Goldpreises müssen sich auch Unternehmen, die Gold benötigen, auf höhere Produktionskosten einstellen. Vor allem in Branchen wie Schmuckherstellung und Elektronik, in denen Gold eine wichtige Rolle spielt, könnte dies zu steigenden Preisen führen. Gleichzeitig profitieren Goldminenunternehmen von der starken Nachfrage und den steigenden Preisen. Diese Unternehmen könnten höhere Umsätze und Gewinne verzeichnen, was sich positiv auf deren Aktienkurse auswirken dürfte.

Auch Zentralbanken weltweit stocken ihre Goldreserven auf. Laut einem Bericht des World Gold Council haben mehrere Länder, darunter China und Russland, im Jahr 2024 signifikant mehr Gold gekauft als in den Vorjahren. Dies deutet darauf hin, dass auch auf staatlicher Ebene das Vertrauen in Gold als stabile Reservewährung weiter zunimmt.

Prognosen für die Zukunft

Obwohl der Goldpreis bereits auf einem Allzeithoch steht, sehen viele Analysten weiterhin Aufwärtspotenzial. Die Erwartungen an die Zinspolitik der Zentralbanken, insbesondere der US-Notenbank (Fed), bleiben ein Schlüsselfaktor. Sollten die Zinsen weiter sinken oder auf einem niedrigen Niveau verharren, könnte der Goldpreis in den kommenden Monaten noch weiter steigen.

Eine Aussage eines führenden Finanzanalysten fasst die Erwartungen der Märkte zusammen: „Solange die Inflationssorgen bestehen und die Zentralbanken weiterhin auf eine lockere Geldpolitik setzen, sehen wir keine Anzeichen für eine Umkehr im Goldmarkt. Die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Gold wird auch in naher Zukunft stark bleiben.“

Der Anstieg des Goldpreises spiegelt die derzeitige wirtschaftliche Unsicherheit und die Erwartungen auf eine anhaltend lockere Zinspolitik wider. In Zeiten von Unsicherheit bleibt Gold ein sicherer Hafen für Investoren, die Schutz vor Inflation und wirtschaftlichen Schwankungen suchen. Experten erwarten, dass der Goldpreis auch in den kommenden Monaten weiterhin steigen könnte, sofern sich die Zins- und Inflationssituation nicht grundlegend ändert.

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