Heimtückische Taktiken der Hamas im Schatten des Krieges
In den Wirren des Konflikts zwischen Israel und Gaza kommt es immer wieder zu komplexen humanitären Herausforderungen. Jüngst wurde bekannt, dass die Hamas versucht hat, diese Situation zu ihrem Vorteil zu nutzen, indem sie Kämpfer als verletzte Zivilisten getarnt aus dem Gaza-Streifen nach Ägypten evakuieren wollte. Dies wurde von einem hochrangigen US-Beamten der Biden-Administration aufgedeckt und legt die verschlagenen Methoden der Organisation offen.
Die Evakuierungsliste als Falle
Ursprünglich hatte die Hamas eine Liste von Schwerverletzten zusammengestellt, die zur medizinischen Versorgung aus dem Gaza-Streifen nach Ägypten gebracht werden sollten. Diese Liste umfasste auch ausländische Staatsbürger, die sich zur Flucht aus dem konfliktreichen Gebiet vorbereiteten. Eine sorgfältige Prüfung durch ägyptische und amerikanische Behörden brachte jedoch zutage, dass rund ein Drittel der Namen auf dieser Liste Hamas-Kämpfern zugeordnet werden konnten. Die Liste wurde daraufhin verworfen und keiner der schlussendlich evakuierten 76 Verletzten war Mitglied der als Terrorgruppe klassifizierten Hamas.
Getarnte Ausrüstung unter humanitären Gütern
In einem ähnlichen Vorfall legten israelische Prüfer einen Schmuggelversuch offen, bei dem Sauerstoffkonzentratoren, versteckt in einem Hilfstransport-LKW, entdeckt wurden. Diese Ausrüstung, die eigentlich zur Versorgung von Krankenhäusern gedacht wäre, war für die Bewetterung von Untergrundtunneln bestimmt. Ein israelischer Beamter merkte an: “Die Konzentratoren waren zwischen Kisten mit Keksen versteckt, ein klares Zeichen dafür, dass sie nicht für medizinische Zwecke bestimmt waren.”
Ein Labyrinth der Kontrollen
Nachdem Ägypten seinen Grenzübergang Rafah für den Gaza-Streifen geöffnet hatte, konnten Hunderte von Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern das Gebiet erreichen. Die Lastwagen mussten eine Prozedur zweifacher Inspektion durchlaufen – zuerst in Ägypten, dann in Israel. Erst nach diesen Kontrollen durften sie die Hilfsgüter nach Gaza bringen. Dieses Prozedere ist das Ergebnis ausgiebiger Verhandlungen zwischen den Regierungen Israels, Ägyptens und der Vereinigten Staaten.
Brennstoffzufuhr als politisches Druckmittel
Die strategische Frage der Brennstoffzufuhr bleibt weiterhin ein brisantes Thema. Israel verweigert bisher die Erlaubnis für die Einfuhr von Treibstoff mit dem Verweis auf die Befürchtung, dass die Hamas diesen zur Unterstützung ihrer Tunnelinfrastruktur verwenden könnte. Die Erklärung des israelischen Generalstabschefs Herzi Halevi, Treibstoff über den Rafah-Übergang zuzulassen, falls Krankenhäuser ohne Brennstoff dastehen würden, zeigt die prekäre Balance zwischen humanitären Bedürfnissen und Sicherheitsbedenken. Ein kurzes Statement des Büros von Premierminister Benjamin Netanyahu ließ indes offen, ob eine Zustimmung zur Brennstofflieferung erteilt werde oder nicht.
Fazit: Zwischen Hilfe und Missbrauch
Die Ereignisse werfen ein grelles Licht auf die Taktiken der Hamas und auf die Schwierigkeiten, humanitäre Hilfe in Konfliktregionen zu leisten. Während die internationale Gemeinschaft bemüht ist, das Leiden der Zivilbevölkerung zu lindern, zeigt der Vorfall, wie Organisationen wie die Hamas humanitäre Operationen für ihre militärischen Ziele zu missbrauchen versuchen. Es bleibt eine delikate Aufgabe, die dringend benötigte humanitäre Hilfe zu koordinieren, ohne dass diese durch die Hände von Terrorgruppen missbraucht wird.