Der Meta-Konzern hat seine Programme für Vielfalt und Inklusion, bekannt als DEI-Programme (Diversity, Equity, Inclusion), eingestellt. Dies begründete das Unternehmen mit einer veränderten politischen und rechtlichen Landschaft. Die Entscheidung erfolgt in einem Umfeld, in dem konservative Stimmen in den USA DEI-Maßnahmen zunehmend kritisch sehen.
Was sind DEI-Programme?
DEI-Programme sollen Chancengleichheit fördern und sicherstellen, dass Menschen verschiedener Herkunft, Geschlechtsidentitäten oder mit Behinderungen am Arbeitsplatz gleichbehandelt werden. Diese Programme, die vor allem in US-amerikanischen Hochschulen und Großunternehmen verbreitet sind, stehen seit Jahren unter politischem Druck. Kritiker, insbesondere konservative Politiker, argumentieren, dass solche Maßnahmen die Spaltung der Gesellschaft eher verstärken als überwinden.
Meta begründet den Schritt
In einer internen Mitteilung erklärte Meta, der Diversitätsbegriff sei „brisant“ geworden, da er von manchen als Vorzugsbehandlung bestimmter Gruppen wahrgenommen werde. Das Unternehmen versicherte, weiterhin auf Vielfalt bei Neueinstellungen zu achten, jedoch ohne spezifische Schulungsprogramme oder Lieferantenregelungen. Stattdessen wolle Meta „andere Programme für faire und konsistente Praktiken“ entwickeln.
Politische Hintergründe
Die Abschaffung der DEI-Programme reiht sich ein in eine Reihe von Änderungen bei Meta, darunter die Lockerung der Moderationsregeln gegen Hassrede und das Ende der Zusammenarbeit mit US-Faktencheckern. Diese Maßnahmen stoßen vor allem bei Republikanern auf Zustimmung, die Meta und andere Tech-Giganten lange für ihre Moderationspraktiken kritisiert haben. Donald Trump, der ehemalige US-Präsident, hatte Meta im Wahlkampf wiederholt attackiert und CEO Mark Zuckerberg als „Feind des Volkes“ bezeichnet.
Signalwirkung auf andere Unternehmen
Meta folgt damit dem Beispiel anderer großer US-Konzerne wie Walmart, Ford und Jack Daniel’s, die bereits nach Trumps Wahlsieg im Jahr 2016 ähnliche Programme zurückfuhren. Dies könnte den Trend verstärken, dass Unternehmen Diversity-Initiativen einstellen oder umgestalten, um politischem Druck zu entgehen.
Zukunft ohne DEI
Mit der Abschaffung der Programme gibt Meta eine klare Richtung vor: Der Konzern fokussiert sich auf individuelle Vielfalt ohne umfassende Schulungen oder gezielte Fördermaßnahmen. Die Auswirkungen dieser Entscheidung, sowohl intern als auch gesellschaftlich, werden sich in den kommenden Jahren zeigen. Ob andere Unternehmen diesem Beispiel folgen, bleibt abzuwarten.