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Ursachen und Auswirkungen

Die Ölpreise haben am Freitag, dem 10. Januar 2025, einen deutlichen Anstieg von drei Prozent verzeichnet. Sowohl die Nordseesorte Brent als auch das US-Pendant WTI legten jeweils um drei Prozent zu. Dieser Preissprung wird auf mehrere Faktoren zurückgeführt, die das globale Angebot und die Nachfrage beeinflussen.

Erwartete Versorgungsunterbrechungen und steigende Heizölnachfrage

Der Markt reagiert auf mögliche Versorgungsunterbrechungen und die Erwartung einer erhöhten Heizölnachfrage aufgrund kälterer Temperaturen. Analysten von DNB Markets erklären: “Es ist zu erwarten, dass die USA in den kommenden Tagen weitere Russland-Sanktionen ankündigen werden, was die anhaltende Verlangsamung der russischen Rohölexporte verstärken wird.” Bereits bestehende westliche Sanktionen gegen die russische Schattenflotte haben zu einem Rückgang der Exporte geführt, wodurch Käufer in Indien und China gezwungen sind, nach Alternativen zu suchen.

Aussicht auf strengere US-Sanktionen gegen Russland und Iran

Die Aussicht auf strengere US-Sanktionen gegen Russland und den Iran trägt ebenfalls zur Preissteigerung bei. US-Präsident Joe Biden wird voraussichtlich in Kürze neue Sanktionen ankündigen, die darauf abzielen, die russische Wirtschaft weiter zu belasten und die Unterstützung für die Ukraine zu verstärken. Ein Schwerpunkt dieser Sanktionen liegt auf der russischen Ölindustrie, was das globale Angebot weiter verknappen könnte.

BRENT Crude Oil, Quelle: TradingEconomics

Rückgang der russischen Exporte auf dem Seeweg

Der Rückgang der russischen Ölexporte auf dem Seeweg hat bereits begonnen, den Markt zu beeinflussen. Indische und chinesische Käufer, die zuvor russisches Öl importierten, sind nun gezwungen, alternative Lieferanten zu finden, was den Wettbewerb um verfügbare Ressourcen erhöht und somit die Preise in die Höhe treibt.

Steigende Nachfrage durch kalte Temperaturen

Zusätzlich zu den Angebotsfaktoren führt die kalte Witterung in Teilen der USA und Europas zu einer erhöhten Nachfrage nach Heizöl. Analysten von JPMorgan prognostizieren einen signifikanten Anstieg der globalen Ölnachfrage im ersten Quartal 2025 um 1,6 Millionen Barrel pro Tag, hauptsächlich bedingt durch den Bedarf an Heizöl, Kerosin und Flüssiggas. Diese erhöhte Nachfrage trifft auf ein bereits angespanntes Angebot, was die Preise weiter steigen lässt.

WTI Crude Oil, Quelle: TradingEconomics

Auswirkungen auf den Energiemarkt

Die Kombination aus potenziellen Versorgungsunterbrechungen, strengeren Sanktionen und steigender Nachfrage aufgrund kalter Temperaturen führt zu einer angespannten Situation auf dem Energiemarkt. Marktbeobachter erwarten, dass die Ölpreise kurzfristig weiter steigen könnten, insbesondere wenn die angekündigten Sanktionen umgesetzt werden und die kalte Witterung anhält.

Für Verbraucher bedeutet dies höhere Kosten für Heizöl und andere Energieprodukte. Unternehmen in energieintensiven Branchen könnten ebenfalls mit steigenden Betriebskosten konfrontiert werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die geopolitischen Entwicklungen und Wetterbedingungen in den kommenden Wochen auf den Ölmarkt auswirken werden.

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