Die US-Aktienmärkte stehen unter starkem Druck. Seit dem jüngsten Höchststand im Februar hat der S&P 500-Index mehr als 4 Billionen Dollar an Marktwert verloren. Der Nasdaq Composite erlebte den größten Tagesrückgang seit über zwei Jahren. Hintergrund dieser Entwicklung sind die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle, die Unsicherheit unter Investoren und Unternehmen schüren.
Handelskrieg belastet Finanzmärkte
Trump hat in den letzten Wochen eine aggressive Handelspolitik gegen Kanada, Mexiko und Europa eingeschlagen, die über die bestehenden Spannungen mit China hinausgeht. Während viele Unternehmen eine harte Linie gegenüber China erwartet hatten, sorgen die neuen Handelskonflikte mit wichtigen Partnern für zusätzliche Unsicherheit.
Peter Orszag, CEO der Investmentbank Lazard, erklärt: „Das Ausmaß an Unsicherheit, das durch die Handelskriege entstanden ist, bringt Vorstände dazu, den Weg nach vorne zu überdenken.“ Er betont, dass die Unternehmen bei anhaltenden Spannungen ihre Expansions- und Investitionspläne überdenken könnten, was negative Folgen für die US-Wirtschaft hätte.
Börsen auf Talfahrt
Der S&P 500-Index fiel am Montag um 2,7 Prozent und hat seit seinem Höchststand im Februar bereits 8,6 Prozent verloren. Ein Rückgang von 10 Prozent würde eine Korrekturphase bedeuten, die Anleger als Warnsignal für eine schwächere Wirtschaft deuten.
Noch drastischer fiel der Nasdaq Composite, der um 4 Prozent nachgab und damit den größten Tagesverlust seit September 2022 verzeichnete.
Folgen für die Wirtschaft
Die Sorgen um die Auswirkungen der Zölle haben weitreichende Folgen:
- Unternehmen könnten ihre Investitionen zurückfahren, was die wirtschaftliche Dynamik bremst.
- Anleger fürchten, dass ein eskalierender Handelskonflikt die globalen Lieferketten beeinträchtigt.
- Sollte sich der Markt weiter abwärts bewegen, könnte dies zu einem Verlust des Vertrauens in die wirtschaftliche Stabilität der USA führen.
Ausblick: Markt bleibt volatil
Ob sich die Lage beruhigt, hängt davon ab, ob die Handelskonflikte schnell beigelegt werden. Orszag warnt: „Wenn das nicht im Laufe des nächsten Monats gelöst wird, könnte dies den wirtschaftlichen Aussichten der USA wirklich schaden.“Mit dem näher rückenden Wahljahr wächst der Druck auf die Trump-Regierung, die wirtschaftliche Stabilität zu wahren. Doch solange die Unsicherheit über die Handelspolitik anhält, dürften die Börsen volatil bleiben und weitere Verluste drohen.