US-Dollar rutscht ab – Zinspolitik unter politischem Druck

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4 hours ago

Währung unter Druck durch politische Signale

Der US-Dollar bleibt zum Ende der Woche deutlich geschwächt. Der Dollar-Index notiert aktuell bei 97,3770 Punkten, nur knapp über dem Tiefstand von 96,997 Punkten, der gestern markiert wurde. Auf Wochensicht ergibt sich ein Rückgang von über einem Prozent – ein deutliches Zeichen wachsender Unsicherheit.

Zinsfantasie treibt Märkte – Fed unter Beobachtung

Auslöser der Schwäche ist nicht allein die wirtschaftliche Lage, sondern auch das politische Umfeld. “Sorgen vor einer politischen Einflussnahme auf die Zinsentscheidung haben die Zinssenkungserwartungen forciert und den Dollar unter Druck gebracht”, erklärten Analysten der Helaba. Die Märkte preisen zunehmend ein, dass die US-Notenbank (Fed) gezwungen sein könnte, den geldpolitischen Kurs schneller als geplant zu lockern.

Trumps Personalpolitik rückt in den Fokus

US-Präsident Donald Trump hat sich mehrfach kritisch über den amtierenden Fed-Chef Jerome Powell geäußert. Er wirft ihm vor, den Leitzins zu langsam zu senken, und drohte öffentlich mit dessen Entlassung. Nun treibt Trump offenbar die Suche nach einem Nachfolger für 2026 aktiv voran – mit dem Ziel, bereits im September oder Oktober eine Entscheidung zu präsentieren.

Ein solcher Schritt würde ein starkes politisches Signal senden und die Unabhängigkeit der Fed infrage stellen. Die Märkte reagieren entsprechend nervös.

Zukunft des Dollars wird zunehmend ungewiss

Die Kombination aus politischem Druck und geldpolitischer Unsicherheit schwächt das Vertrauen in die US-Währung. Analysten warnen vor einem strukturellen Vertrauensverlust, sollte sich der Eindruck verfestigen, dass geldpolitische Entscheidungen künftig nicht mehr unabhängig getroffen werden.

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