Die kürzlich verhängten Schutzzölle der USA haben auf den internationalen Finanzmärkten erhebliche Turbulenzen ausgelöst. Besonders betroffen sind die Währungen Kanadas und Mexikos, die stark an Wert verloren haben. Der US-Dollar erreichte gegenüber dem kanadischen Dollar ein 22-Jahres-Hoch von 1,4793, während er gegenüber dem mexikanischen Peso mit 21,2882 den höchsten Stand seit drei Jahren erzielte.
Sofortige Gegenmaßnahmen aus Kanada und Mexiko
Kanada und Mexiko reagierten umgehend mit eigenen Handelsbeschränkungen. Die kanadische Regierung kündigte Zölle in Höhe von 25 Prozent auf US-Importe im Wert von 155 Milliarden Dollar an. Der kanadische Premierminister forderte zudem seine Landsleute auf, geplante Reisen in die USA zu überdenken. Mexiko verhängte ebenfalls Gegenmaßnahmen und signalisierte gleichzeitig Gesprächsbereitschaft in anderen wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Fragen.
USD / CAD, Quelle: TradingView
Devisenmärkte unter Druck
Die Reaktionen der Märkte ließen nicht lange auf sich warten. In Asien legte der US-Dollar um 0,3 Prozent auf 155,73 Yen zu und stieg auf 7,2507 Yuan. Gegenüber dem Schweizer Franken notierte er 0,8 Prozent höher bei 0,9175 Franken. Der Euro verlor 1,4 Prozent auf 1,0215 Dollar und sank um 0,7 Prozent auf 0,9371 Franken. Ein Finanzanalyst kommentierte: “Die Überraschung für die Märkte ist, dass Kanada und Mexiko sofort Vergeltungsmaßnahmen ergriffen haben. China und die Europäische Union könnten ähnliche Schritte einleiten, was eine erhebliche Einbuße im globalen Handelsvolumen nach sich ziehen könnte.”
EUR / USD, Quelle: TradingView
Warnungen vor einem Handelskrieg
Ökonomen und Marktbeobachter äußern Besorgnis über mögliche weltweite Auswirkungen der Handelsmaßnahmen. Die Einführung zusätzlicher Zölle könnte zu einer Eskalation führen, die langfristig das globale Wachstum hemmt. Ein Wirtschaftsexperte betonte: “Wenn auch China und die EU ähnliche Schritte unternehmen, könnte dies die Weltwirtschaft in eine Phase erhöhter Unsicherheit und Abschwächung führen.” Auch europäische Analysten warnten, dass ein sich ausweitender Handelskonflikt die Inflation weiter antreiben könnte.
Reaktionen aus Europa
Die Europäische Union äußerte sich kritisch zu den US-Maßnahmen. Ein Sprecher erklärte: “Die Europäische Union bedauert die Entscheidung der USA, Zölle gegen Kanada, Mexiko und China zu erheben.” Offene Märkte und die Einhaltung internationaler Handelsregeln seien essenziell für wirtschaftliche Stabilität und Wachstum. Der aktuelle Kurs könnte zu wirtschaftlichen Schäden auf beiden Seiten führen und bestehende Handelsbeziehungen belasten.