US-Stahlwerte profitieren von neuen Strafzöllen

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Die jüngste Ankündigung von Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte hat die Aktienkurse der US-Stahlindustrie deutlich beflügelt. Während die US-Börsen zum Wochenbeginn einen Teil ihrer Verluste vom Freitag aufholen, erleben heimische Stahlproduzenten eine starke Kursrallye.

Börsen im Aufwind nach schwachem Wochenausklang

Zum Wochenstart notieren die Futures der großen US-Aktienindizes um bis zu 0,6 Prozent höher. Hintergrund dieser Erholung sind die soliden Arbeitsmarktdaten vom Freitag, die die Erwartung verstärkt haben, dass die US-Notenbank (Fed) mit weiteren Zinssenkungen zögert. Dennoch hatte die Ankündigung von Präsident Trump, Strafzölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte zu erheben, am Freitag für einen deutlichen Verkaufsdruck gesorgt.

Heimische Stahlkonzerne als Gewinner

Während die Märkte insgesamt verhalten reagieren, profitieren insbesondere US-amerikanische Stahl- und Aluminiumhersteller von der protektionistischen Maßnahme. Die Aussicht auf einen stärkeren Schutz vor ausländischer Konkurrenz lässt deren Aktienkurse kräftig steigen:

  • Cleveland-Cliffs gewinnt vorbörslich 9,8 Prozent
  • Nucor legt um 8,9 Prozent zu
  • United States Steel steigt um 8,2 Prozent
  • Steel Dynamics notiert 5,8 Prozent im Plus
  • Alcoa, ein führender Aluminiumproduzent, verteuert sich um 4,7 Prozent

Diese Kursgewinne verdeutlichen, dass Investoren darauf setzen, dass höhere Einfuhrzölle die heimische Produktion stärken und die Abhängigkeit von Importen verringern.

Keine weiteren Wirtschaftsdaten erwartet

Abseits der Strafzoll-Diskussion bleibt der Wirtschaftskalender zu Wochenbeginn überschaubar. Neue Konjunkturdaten stehen nicht an, und auch die Bilanzsaison pausiert vorübergehend. Dies könnte dazu führen, dass die Strafzoll-Thematik weiterhin im Mittelpunkt der Marktgeschehnisse steht.

Ob die aktuelle Kursrallye nachhaltig ist, hängt davon ab, wie sich die Handelsbeziehungen entwickeln und ob Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder folgen. Während US-Stahlhersteller kurzfristig profitieren, bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen die höheren Importzölle auf andere Branchen und die Gesamtwirtschaft haben werden.

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