USA intensivieren Krieg gegen Drogenkartelle

USA intensivieren Krieg gegen Drogenkartelle

Militärschlag in der Karibik sorgt für Aufsehen

Ein Vorfall am Dienstag verdeutlicht die neue Strategie der US-Regierung unter Präsident Donald Trump im Kampf gegen internationale Kartelle: Ein Boot mit Drogenschmugglern wurde nicht wie üblich von der Küstenwache verfolgt, sondern von einer Hellfire-Rakete aus der Luft zerstört. Laut Angaben aus Washington kamen elf Schmuggler ums Leben. Das Weiße Haus kommentierte anschließend lakonisch mit „Adiós“.

Dieser Angriff markiert einen Wendepunkt – die Kartelle werden nicht länger nur als kriminelle Organisationen, sondern als militärische Gegner betrachtet.

Trump und das Pentagon setzen neue Prioritäten

Präsident Trump hatte in den vergangenen Monaten mehrfach betont, dass er die Sicherheit der USA an der eigenen Südgrenze als oberste Priorität betrachte. Ein Memorandum von Verteidigungsminister Pete Hegseth definierte das „nahe Ausland“ in Lateinamerika neben China als wichtigsten sicherheitspolitischen Fokus.

Während in Europa und im Nahen Osten ein teilweiser Rückzug angestrebt wird, konzentrieren sich die USA verstärkt auf die westliche Hemisphäre. Trump selbst hatte angedeutet, dass das Verteidigungsministerium künftig wieder den alten Namen „Kriegsministerium“ tragen solle, da dieser „stärker klinge“ und an die Zeit erinnere, „als wir alles gewonnen haben“.

Grenzsicherung und Einstufung der Kartelle

Bereits zu Jahresbeginn wurden neben der Nationalgarde auch aktive US-Soldaten an die Grenze zu Mexiko entsandt. Damit gelang es, die Zahl der illegalen Grenzübertritte deutlich zu reduzieren. Gleichzeitig setzte die Regierung ein Signal: Kartelle werden nicht länger nur polizeilich verfolgt, sondern mit militärischen Mitteln bekämpft.

Ein entscheidender Schritt war die Einstufung der Kartelle als ausländische Terrororganisationen. Dies ermöglicht den US-Behörden, ähnlich wie im „Krieg gegen den Terror“, weltweit gegen Mitglieder dieser Gruppen vorzugehen. Trump nutzte sogar den historischen „Alien Enemies Act“ von 1798, um mutmaßliche Kartellmitglieder ohne Verfahren in Gefängnisse nach El Salvador zu überstellen. „Führende Kartellmänner werden nicht unversehrt davonkommen“, ließ ein Regierungsvertreter verlauten.

Militärische Präsenz in der Karibik und Druck auf Mexiko

Das Südkommando (SOUTHCOM) der USA hat inzwischen eine ganze Flotte von Kriegsschiffen in der Karibik stationiert, um die Kartelle zu bekämpfen. Der Luftangriff vom Dienstag gilt als Auftakt einer umfangreicheren Operation.

Zudem wächst der Druck auf die Regierung in Mexiko-Stadt, militärischen Einsätzen auf mexikanischem Boden zuzustimmen. Bereits jetzt sind CIA-Drohnen für Aufklärung im Einsatz – bislang mit offizieller Genehmigung. Militärische Operationen innerhalb Mexikos lehnt Präsidentin Claudia Sheinbaum jedoch öffentlich ab. Trumps Verteidigungsminister Hegseth stellte klar: „Alle Optionen sind auf dem Tisch.“

Politische Spannungen und geheime Operationen

In Mexiko selbst ist die Diskussion hoch umstritten. Während Teile der Opposition US-Militäreinsätze befürworten, lehnt die Regierung diese strikt ab. Im Senat kam es bereits zu hitzigen Auseinandersetzungen.

Beobachter spekulieren darüber, ob es nicht längst geheime Absprachen oder verdeckte Operationen der USA auf mexikanischem Territorium gibt. Denkbar wären Einsätze von CIA-Spezialeinheiten oder paramilitärischen Kräften in Zivil, unterstützt durch die Aufklärung von NSA und Pentagon.

Klare Botschaft aus Washington

Die US-Regierung verfolgt damit eine kompromisslose Linie. Kartelle, die durch Drogenhandel und illegale Migration Milliarden verdienen und teilweise mächtiger auftreten als Staaten selbst, werden nun militärisch ins Visier genommen. Die Botschaft von Präsident Trump ist eindeutig:

„Wer Drogen oder Migranten in die USA bringt, den werden wir jagen – egal, wo er sich befindet.“

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