Wall Street leicht im Minus – Nvidia sorgt für Unsicherheit

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Leitindizes mit geringen Verlusten

Die Börsen in den USA haben am Donnerstag verhalten reagiert. Alle drei großen Indizes schlossen knapp im roten Bereich. Der Dow Jones Industrial Average sank um 0,1 Prozent auf 45.491 Punkte, der S&P 500 beendete den Handel ebenfalls mit 0,1 Prozent Verlust bei 6474 Zählern, und auch die Technologiebörse Nasdaq gab um 0,1 Prozent auf 21.577 Punkte nach.

Nvidia enttäuscht trotz Wachstum

Besondere Aufmerksamkeit galt den Quartalszahlen von Nvidia. Der Konzern legte zwar ein unerwartet kräftiges Umsatzplus vor und unterstrich damit seine dominierende Rolle im Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Doch die Anleger reagierten zurückhaltend, da das Geschäft in China massiv unter den jüngsten US-Exportrestriktionen leidet. Infolge dieser Bedenken notierte die Aktie am Donnerstag 0,3 Prozent schwächer.

Analysten äußerten sich gespalten: Während die Nachfrage nach KI-Chips weltweit hoch bleibt, sorgen geopolitische Spannungen und Handelsbarrieren für Unsicherheit über die künftigen Wachstumschancen.

Snowflake überzeugt mit Prognose

Einen deutlichen Kurssprung verzeichnete hingegen Snowflake. Das auf Datenanalyse spezialisierte Unternehmen überraschte mit einer angehobenen Umsatz- und Margenprognose. Die Aktie schnellte daraufhin um 14,5 Prozent nach oben.

Marktbeobachter sehen in Snowflake einen der Profiteure des zunehmenden Bedarfs an cloudbasierten Lösungen für Big Data und KI-Anwendungen.

Belastende Faktoren im Hintergrund

Neben den Unternehmensmeldungen blieben auch die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Thema. Investoren achten weiterhin auf die Signale der US-Notenbank, die für ihre nächste Sitzung über mögliche Zinssenkungen berät. Zudem bleibt die Lage auf den internationalen Märkten angespannt: steigende Zölle, geopolitische Spannungen und die schwankende Nachfrage sorgen für Nervosität.

Blick nach vorn

Die Anleger richten ihre Aufmerksamkeit nun auf die anstehende Berichtssaison und neue Konjunkturdaten aus den USA. Vor allem die Entwicklung am Arbeitsmarkt wird entscheidend sein, um Rückschlüsse auf das weitere Vorgehen der Federal Reserve ziehen zu können.

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