Zum Jahresbeginn 2024 leben weltweit rund 8,156 Milliarden Menschen – ein Anstieg von etwa 82 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahl wurde von der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) veröffentlicht. Die aktuelle Zahl entspricht etwa der Bevölkerungsgröße Deutschlands, das rund 84 Millionen Einwohner zählt. Laut Schätzungen der Vereinten Nationen könnte die 9-Milliarden-Marke bereits 2037 überschritten werden, und bis zum Ende des Jahrhunderts wird ein Anstieg auf rund 10 Milliarden Menschen erwartet.
Langsamere Wachstumsraten
Trotz des kontinuierlichen Anstiegs der Weltbevölkerung verläuft das Wachstum langsamer als in den vergangenen Jahrzehnten. Derzeit liegt die weltweite Geburtenrate bei durchschnittlich 2,2 Kindern pro Frau. Dies ist zwar noch über dem sogenannten Ersatzniveau von 2,1 Kindern, aber dennoch markiert es einen signifikanten Rückgang im Vergleich zu früheren Jahrzehnten. Besonders bemerkenswert ist, dass der Anstieg der Bevölkerung in den entwickelten Ländern weitgehend stabilisiert ist, während in vielen Entwicklungsländern, vor allem in Afrika, die Geburtenraten nach wie vor hoch sind.
Afrika als Hauptwachstumsregion
Laut der DSW wächst die Bevölkerung Afrikas in rasantem Tempo. Schätzungen zufolge wird sich die Bevölkerungszahl des Kontinents in den nächsten 20 Jahren mehr als verdoppeln. Von derzeit etwa 1,2 Milliarden Menschen könnte Afrika bis zum Ende des Jahrhunderts 3,4 Milliarden Menschen beherbergen. Diese Entwicklung stellt eine enorme Herausforderung für die Infrastruktur, Bildungssysteme und die Wirtschaft des Kontinents dar.
Globale Herausforderungen des Wachstums
Das wachsende Bevölkerungswachstum bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Während eine größere Bevölkerung ein höheres Arbeitskräftepotenzial und somit auch wirtschaftliches Wachstum bieten kann, stellt der Bedarf an Ressourcen wie Wasser, Nahrung und Energie eine zunehmende Belastung für die Umwelt dar. Experten betonen, dass eine nachhaltige Entwicklung und die Förderung von Familienplanung und Bildung, besonders für Frauen, entscheidend sind, um die negativen Auswirkungen des Bevölkerungswachstums zu mildern.
Insgesamt zeigt sich, dass das weltweite Bevölkerungswachstum eine der zentralen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte bleiben wird. Es wird entscheidend sein, wie die globalen Ressourcen verwaltet und wie die Gesellschaften auf diese demografischen Veränderungen reagieren werden.