Der niederländische Halbleiterhersteller ASML plant, seinen Umsatz bis 2030 nahezu zu verdoppeln. Mit einem klaren Fokus auf die wachsende Nachfrage nach Maschinen zur Produktion von Computerchips, insbesondere für die Künstliche Intelligenz (KI), strebt das Unternehmen ein Umsatzziel von bis zu 60 Milliarden Euro an.
Starkes Wachstum durch EUV-Technologie
Das ambitionierte Ziel von ASML, seinen Umsatz bis 2030 auf 44 bis 60 Milliarden Euro zu steigern, beruht vor allem auf der fortschreitenden Entwicklung und dem Verkauf von Maschinen, die mit extrem ultraviolettem Licht (EUV) arbeiten. Diese EUV-Lithographiesysteme sind entscheidend für die Herstellung von Hochleistungsprozessoren, die für KI-Anwendungen unerlässlich sind. ASML-Chef Christophe Fouquet betonte, dass die EUV-Technologie die Grundlage für das Wachstum des Unternehmens bildet. Sie ermöglicht die Produktion besonders kleiner und leistungsstarker Schaltkreise, die in modernen KI-Prozessoren benötigt werden.
„Die Nachfrage nach Maschinen für die Chipproduktion bleibt stark“, erklärte Fouquet. „Insbesondere der KI-Boom wird unser Geschäft ankurbeln, da diese Technologien zunehmend in der Produktion von Prozessoren für KI und High-Tech-Anwendungen benötigt werden.“
Umsatzziel: Fast Verdopplung bis 2030
Mit einer jährlichen Wachstumsrate von 8 bis 14 Prozent strebt ASML im besten Fall eine Verdopplung des Umsatzes bis 2030 an. Das Unternehmen bleibt damit trotz kürzlich enttäuschender Geschäftsergebnisse optimistisch und hält an seinen langfristigen Prognosen fest. Die Umsatzsteigerung soll durch die steigende Nachfrage nach fortschrittlichen Lithographiesystemen erzielt werden, die in der Produktion von Chips für KI und andere High-Tech-Bereiche unverzichtbar sind.
Analyst Kevin Wang von der Investmentbank Mizuho kommentierte: „Der Ausblick ist auf den ersten Blick positiv und gibt Anlass zur Hoffnung, insbesondere nach den jüngsten enttäuschenden Quartalsergebnissen.“
Auswirkungen der US-Beschränkungen auf China
ASML steht jedoch vor Herausforderungen im internationalen Geschäft, insbesondere in Bezug auf China. Wegen der US-Exportbeschränkungen für Hochtechnologie darf das Unternehmen seine neuesten Maschinen nicht in die Volksrepublik liefern. Diese Beschränkungen, die von der niederländischen Regierung unterstützt werden, betreffen insbesondere die fortschrittlichsten EUV-Maschinen. Trotz dieser Einschränkungen bleibt der Verkauf älterer Maschinen nach China weiterhin möglich. ASML erwartet, dass sich der Anteil des China-Geschäfts am Gesamtumsatz des Unternehmens aufgrund dieser Maßnahmen bis 2030 halbieren wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ASML weiterhin auf den Boom der Künstlichen Intelligenz setzt und mit seiner EUV-Technologie einen entscheidenden Beitrag zur Chipproduktion für diese Zukunftstechnologie leisten möchte. Trotz geopolitischer Herausforderungen bleibt das Unternehmen zuversichtlich und strebt ein starkes Umsatzwachstum in den kommenden Jahren an.