Ölpreise steigen durch Rückgang der Opec-Produktion

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Die Ölpreise haben am Mittwoch, den 8. Januar 2025, spürbar angezogen. Sowohl die Nordsee-Rohölsorte Brent als auch die US-Sorte WTI verzeichneten jeweils einen Anstieg von rund einem Prozent. Damit notierte Brent bei 77,80 Dollar je Fass, während WTI auf 75,21 Dollar stieg. Der Grund für diese Entwicklung liegt in einem Rückgang der Ölproduktion innerhalb des Opec-Kartells, wie eine aktuelle Umfrage ergab.

Rückgang der Opec-Produktion im Dezember

Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat im Dezember 2024 insgesamt 26,46 Millionen Barrel Rohöl pro Tag gefördert. Dies entspricht einem Rückgang um 50.000 Barrel pro Tag im Vergleich zum November. Nach zwei Monaten steigender Produktionszahlen signalisiert dieser Rückgang eine vorsichtige Anpassung der Fördermengen seitens der Opec-Mitgliedsstaaten.

WTI Crude Oil, Quelle: TradingEconomics

Exportverringerung aus Russland stützt Preise

Ein zusätzlicher Faktor, der die Ölpreise in die Höhe treibt, ist der Rückgang der russischen Öl-Exporte auf dem Seeweg. Harry Tchilinguirian, Chefanalyst der Onyx Capital Group, erläutert: „Ein geringeres Angebot von russischem Öl übt Druck auf den globalen Markt aus und verstärkt den Aufwärtstrend der Preise.“ Russland, ein wichtiger Ölproduzent, ist von geopolitischen und wirtschaftlichen Einflüssen geprägt, die die Exportzahlen maßgeblich beeinflussen können.

Brent Crude Oil, Quelle: TradingEconomics

Bedeutung der aktuellen Preisentwicklung

Die jüngsten Preisanstiege zeigen die Sensibilität des Ölmarktes gegenüber Änderungen in Produktion und Exporten. Ein Barrel Rohöl umfasst 159 Liter, und selbst kleine Schwankungen im Angebot können erhebliche Auswirkungen auf die globalen Märkte haben. Analysten beobachten die Entscheidungen der Opec und anderer großer Produzenten genau, da diese die Stabilität und die langfristigen Trends am Energiemarkt beeinflussen.

Die Entwicklung der Ölpreise ist nicht nur für die Energiebranche, sondern auch für Verbraucher weltweit von Bedeutung. Steigende Rohölpreise führen oft zu höheren Kraftstoffkosten und beeinflussen die Inflation in zahlreichen Ländern.

Der Rückgang der Opec-Produktion und die sinkenden russischen Exporte zeigen, wie eng die globalen Energiemärkte miteinander verbunden sind. Während die Opec auf eine Regulierung des Angebots abzielt, bleibt die Entwicklung der Ölpreise eine Herausforderung, die von wirtschaftlichen und politischen Faktoren geprägt ist. „Die Balance zwischen Angebot und Nachfrage bleibt entscheidend für die Preisgestaltung“, betont Tchilinguirian abschließend.

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