Gerichtsurteil gegen Trumps Handelszölle belebt Märkte
Ein überraschender Richterspruch sorgt an den amerikanischen Finanzmärkten für Optimismus: Das US-Gericht für internationalen Handel hat die von Ex-Präsident Donald Trump erlassenen Strafzölle für unzulässig erklärt. Die Entscheidung wirkte sich sofort auf die Börsentermine aus.
Der S&P-Future stieg im vorbörslichen Handel um 1,5 Prozent, während der Nasdaq-Future ein Plus von rund zwei Prozent verzeichnete. Vor allem Technologietitel legten kräftig zu – angeführt vom Chipkonzern Nvidia, der ohnehin von der KI-Euphorie getragen wird.
Ein Marktanalyst kommentierte: „Das ist ein positives Signal, aber die langfristigen Folgen bleiben abzuwarten.“
Tech-Branche profitiert besonders stark
Neben der allgemeinen Entspannung an den Märkten war es erneut der Technologiesektor, der für Schwung sorgte. Werte wie Nvidia, Apple und Meta zogen kräftig an. Die Aussichten für den Sektor gelten ohnehin als stabil, doch das gerichtliche Aus für die Zölle verschafft den Unternehmen zusätzlichen Schub.
„Die Lieferkettenbelastung wird gemindert, Investoren sehen das als Signal für mehr Planungssicherheit“, hieß es von einem Analystenhaus.
Warnung vor voreiligem Optimismus
Trotz der positiven Marktbewegungen mahnen Beobachter zur Vorsicht. Die Investmentbank Goldman Sachs erklärte in einer Einschätzung: „Für viele Handelspartner der USA wird sich kaum etwas ändern – die strukturelle Unsicherheit bleibt bestehen.“
Zudem ist offen, wie die US-Regierung auf das Urteil reagieren wird. Denkbar sind Rechtsmittel oder politische Gegenmaßnahmen. Die Unsicherheit über zukünftige Handelsbeziehungen könnte Anleger weiterhin belasten.
Konjunkturdaten im Blick der Märkte
Neben dem Urteil stehen heute auch konjunkturelle Kennzahlen im Fokus. Besonders relevant: die zweite Lesung des US-Bruttoinlandsprodukts für das erste Quartal. Zudem werden die aktuellen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht.
Diese Indikatoren gelten als wichtiger Kompass für die wirtschaftliche Verfassung der USA – und damit für die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve. Sollte sich eine Abschwächung der Konjunktur andeuten, könnte dies neue Zinssenkungserwartungen auslösen – ein weiterer möglicher Treiber für die Märkte.