US-Dollar unter Druck – Anleger wenden sich ab

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2 days ago

Vertrauen in US-Wirtschaftspolitik sinkt

Der US-Dollar gerät zunehmend unter Druck. Nach der Ankündigung von neuen Strafzöllen gegen China mit Sätzen von bis zu 145 Prozent flüchteten Investoren aus amerikanischen Anlagen. Der international vielbeachtete Dollarindex fiel daraufhin um 1,3 Prozent und erreichte damit ein Dreijahrestief.

„Märkte setzen stark auf einen breiten Rückgang des US-Dollar“, kommentiert Francesco Pesole, Devisenanalyst bei ING. Für ihn ist klar: Die jüngste Dollarschwäche ist keine kurzfristige Reaktion, sondern Ausdruck eines strukturellen Misstrauens in die US-Handelspolitik.

Euro legt kräftig zu – Dollar schwächelt weltweit

Besonders auffällig ist die Stärke des Euro, der derzeit bei 1,1411 US-Dollar notiert – ein markanter Anstieg. Auch gegenüber dem Australischen Dollar, der als besonders sensibel gegenüber China gilt, verliert der Greenback an Boden.

Für Pesole ein klares Signal: „Dass der Dollar gegenüber nahezu allen wichtigen Währungen verliert, deutet auf einen breiten Strategiewechsel bei Investoren hin.“

Schweizer Franken wird zum sicheren Hafen

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit suchen Anleger traditionell Zuflucht in stabilen Währungen. Aktuell ist es vor allem der Schweizer Franken, der davon profitiert. Der Dollar fiel gegenüber dem Franken um 1,1 Prozent auf 0,8140 Franken – der niedrigste Stand seit zehn Jahren.

Naka Matsuzawa, Anlagestratege bei Nomura, spricht von einer gefährlichen Entwicklung:
„Es ist besorgniserregend, dass sich Investoren nicht nur aus US-Aktien, sondern auch aus US-Anleihen zurückziehen.“

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