Vodafone schließt Tochterunternehmen Grandcentrix

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5 days ago

Die Vodafone-Tochter Grandcentrix, bekannt für ihre führenden Lösungen im Bereich Internet-of-Things (IoT), wird geschlossen. Dies hat der Telekommunikationsanbieter beschlossen, um Kosten zu sparen und sich strategisch neu auszurichten. Rund 200 Mitarbeitende am Standort Köln sind betroffen. Vodafone sichert ihnen eine „sozialverträgliche Abwicklung“ zu.

Von Erfolg zu Schließung

Grandcentrix wurde Ende 2019 unter dem damaligen Deutschland-CEO Hannes Ametsreiter übernommen, der 2022 überraschend aus dem Unternehmen ausschied. Die IoT-Beratung hatte sich durch innovative Projekte einen Namen gemacht. Sie entwickelte unter anderem die Technologie für Toniboxen, beliebte Hörspielgeräte für Kinder, und vernetzte Kameras von Leica mit Smartphones. Auch Waschmaschinen von Miele, die per App gesteuert werden können, gehören zu den Projekten von Grandcentrix.

Dennoch sieht Vodafone keine Zukunft mehr für die Tochterfirma. „Wir setzen künftig weniger auf Insellösungen und kapitalintensive Hardwareentwicklung, sondern stärker auf einheitliche und einfache Produktpaletten“, erklärte das Unternehmen.

Kostendruck und strategische Neuausrichtung

Der Sparkurs bei Vodafone ist eine Reaktion auf sinkende Einnahmen in Deutschland. Besonders der Verlust von TV-Kunden und das stagnierende Wachstum im Mobilfunksektor belasten das Geschäft.

Bereits zu Jahresbeginn ging Vodafone eine milliardenschwere Partnerschaft mit Microsoft ein. Der US-Technologiekonzern investiert in Vodafones IoT-Plattform, was die Bedeutung von einheitlichen digitalen Lösungen unterstreicht. Einzelne IoT-Experten von Grandcentrix sollen ihr Wissen künftig direkt bei Vodafone einbringen.

Ein strategischer Rückzug

Die Schließung von Grandcentrix markiert einen klaren Wandel in Vodafones Strategie. Während die Tochterfirma einst als Vorzeigemodell für innovative IoT-Lösungen galt, richtet sich der Konzern nun stärker auf standardisierte Produkte aus.

Die Entscheidung zeigt, wie stark der Kostendruck auch etablierte Technologiekonzerne trifft. Für Vodafone bleibt abzuwarten, ob die neue Ausrichtung auf einheitliche Produktpaletten langfristig erfolgreich sein wird. Mitarbeitende und Branchenexperten beobachten die Entwicklung mit Sorge.

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