Warnstreiks in der Systemgastronomie drohen

Warnstreiks in der Systemgastronomie drohen
14 hours ago

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat Warnstreiks bei Fast-Food-Ketten wie McDonald’s, Burger King und Nordsee angekündigt. In der Adventszeit könnten zahlreiche Filialen betroffen sein. Die Arbeitnehmer fordern eine Anhebung des Einstiegsstundenlohns auf 15 Euro sowie eine Verkürzung der Laufzeit des Tarifvertrags.

Kritik an Arbeitgeberangebot

Die Tarifverhandlungen, die seit Juli laufen, befinden sich in einer Sackgasse. Laut der NGG liegt das Angebot der Arbeitgeber in den unteren drei Tarifgruppen bei knapp über 13 Euro pro Stunde – ein Wert, der jüngst um lediglich fünf Cent angehoben wurde. Mark Baumeister, Verhandlungsführer der NGG, kritisierte dieses Angebot scharf: „Das ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwarten eine echte Entlastung und deutlich mehr.“

Ein weiterer Kritikpunkt der Gewerkschaft betrifft die lange Laufzeit des vorliegenden Angebots. Die Arbeitgeber sprechen von geplanten Lohnsteigerungen von mehr als 20 Prozent bis 2027. Baumeister hält dagegen: „Diese Zahlen verschweigen, dass die Anpassungen nötig sind, weil gleich drei Tarifgruppen mittlerweile vom gesetzlichen Mindestlohn überholt wurden.“

Proteste und erste Warnstreiks

Bereits im September hatte die NGG zu ersten Warnstreiks aufgerufen, nachdem in den Verhandlungen keine Fortschritte erzielt wurden. Die Aktionen fanden deutschlandweit statt und stießen auf große Resonanz. Laut der Gewerkschaft haben zahlreiche Beschäftigte lautstark für ihre Forderungen protestiert. Baumeister kündigte an, dass diese Proteste nun in der Vorweihnachtszeit intensiviert werden sollen.

Forderungen der Beschäftigten

Die Gewerkschaft fordert eine Anhebung des Einstiegslohns auf 15 Euro pro Stunde, was deutlich über den aktuellen Angeboten der Arbeitgeber liegt. Die Mitarbeiter in der Systemgastronomie, die oft unter schwierigen Arbeitsbedingungen tätig sind, erwarten laut NGG eine spürbare Verbesserung ihrer finanziellen Situation.

Ausblick

Sollte in den kommenden Verhandlungsrunden keine Einigung erzielt werden, könnten die Warnstreiks die Fast-Food-Branche erheblich treffen – insbesondere in der umsatzstarken Adventszeit. Ob die Arbeitgeber auf die Forderungen eingehen, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Der Druck auf die Unternehmen steigt, da die Mitarbeiter ihre Protestaktionen ausweiten und verstärken wollen.

nicht verpassen