Deutschland und EU gegen aktuellen Entwurf der COP28

Enttäuschung über die Ergebnisse der Klimakonferenz

Bei der Weltklimakonferenz in Dubai, bekannt als COP28, kam es zu einem entscheidenden Moment, der die Haltung Deutschlands und der Europäischen Union (EU) zu den globalen Klimaschutzmaßnahmen verdeutlicht. Der vorgelegte Beschlusstext, der die Ergebnisse und Ziele der Konferenz zusammenfasst, wurde von Deutschland und der EU als unzureichend und enttäuschend abgelehnt.

Kritik an fehlenden Maßnahmen

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, die die Verhandlungen für die EU leitet, äußerte sich deutlich zu den Mängeln des Entwurfs. Besonders bemängelte sie das Fehlen eines klaren Bekenntnisses zum weltweiten Ausstieg aus fossilen Energien. Der neue Entwurf konzentriert sich stattdessen auf eine vage Formulierung zur „Verringerung“ der Nutzung und Förderung fossiler Brennstoffe, was weit hinter den Erwartungen und Notwendigkeiten des Klimaschutzes zurückbleibt.

Bedeutung für das 1,5-Grad-Ziel

Die Dringlichkeit eines Ausstiegsbeschlusses aus fossilen Energieträgern wird von Klimaschützern hervorgehoben, um das kritische 1,5-Grad-Ziel zur Begrenzung der globalen Erwärmung einzuhalten. Deutschland und die EU, zusammen mit anderen vom Klimawandel stark betroffenen Ländern, hatten sich klar für diesen Ausstiegsbeschluss eingesetzt. Ihre Enttäuschung über den neuen Entwurf spiegelt die Sorgen um die Wirksamkeit globaler Klimaschutzmaßnahmen wider.

Widerstand der Ölstaaten

Ein wesentlicher Faktor für die Abweichung vom ursprünglich strengeren Kurs sind die Interessen der Ölstaaten. Länder wie Saudi-Arabien und auch die Vereinigten Arabischen Emirate, die über reiche Öl- und Gasvorkommen verfügen, haben sich gegen strengere Maßnahmen ausgesprochen. Diese geopolitische Dynamik zeigt die Komplexität und die Herausforderungen, die sich bei internationalen Klimaverhandlungen ergeben.

Stellungnahme der EU

EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra brachte ebenfalls seine Enttäuschung zum Ausdruck. Er betonte, dass der Entwurf einige positive Aspekte enthalte, insgesamt jedoch unzureichend sei, um den Herausforderungen des Klimawandels effektiv zu begegnen. Seine Kritik richtet sich insbesondere gegen bestimmte Formulierungen im Dokument, die er als inakzeptabel betrachtet.

Die Ablehnung des Beschlussentwurfs durch Deutschland und die EU bei der COP28 verdeutlicht die Diskrepanz zwischen den erforderlichen ambitionierten Maßnahmen und den tatsächlich erzielten Vereinbarungen. Diese Entwicklung ist ein klares Signal, dass noch viel Arbeit und Engagement nötig sind, um die globalen Klimaziele zu erreichen und den Klimawandel effektiv zu bekämpfen.

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