Deutlicher Kursverlust an der Börse
Die Anteilsscheine von Heidelberg Pharma haben am Donnerstag einen dramatischen Einbruch erlebt. Mit einem Rückgang von 23,3 Prozent zählte das Papier zu den größten Verlierern im deutschen Nebenwertehandel. Grund für den Absturz ist eine Mitteilung, dass sich die US-Markteinführung eines wichtigen Projekts verzögert.
FDA beanstandet Unterlagen
Wie das Unternehmen erklärte, habe der Lizenzpartner Telix Pharmaceuticals von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Rückmeldung erhalten, dass das eingereichte CMC-Paket (Chemistry, Manufacturing and Controls) Mängel aufweise. Ohne eine positive Bewertung der Behörde sei ein zeitnaher Marktstart in den Vereinigten Staaten nicht möglich.
„Die FDA hat zusätzliche Informationen angefordert, bevor eine Zulassung erfolgen kann“, hieß es in einer Stellungnahme. Für Heidelberg Pharma bedeutet dies nicht nur eine zeitliche Verzögerung, sondern auch den Ausfall von erwarteten Meilensteinzahlungen.
Finanzielle Lage bleibt angespannt
Die Unternehmensführung betonte, dass die aktuelle Liquiditätsreichweite unverändert bis ins erste Quartal 2026 reiche. Ursprünglich hatten Analysten mit einem längeren finanziellen Spielraum gerechnet, da Lizenzgebühren und Einmalzahlungen von Telix fest eingeplant waren.
Ein Sprecher des Unternehmens sagte: „Wir gehen weiterhin davon aus, dass unsere Projekte mittelfristig realisiert werden. Der kurzfristige Liquiditätshorizont bleibt jedoch eine Herausforderung.“
Signalwirkung für Investoren
Für Anleger war die Nachricht ein herber Rückschlag. Die Aktie, die in den vergangenen Monaten bereits unter Druck gestanden hatte, verlor erneut massiv an Vertrauen. Analysten sehen in der Entscheidung der FDA ein Beispiel dafür, wie regulatorische Unsicherheiten kleine und mittlere Biotech-Unternehmen empfindlich treffen können.
Blick nach vorn
Trotz der Schwierigkeiten hält Heidelberg Pharma an seiner strategischen Ausrichtung fest. Das Unternehmen setzt weiterhin auf die Entwicklung und Kommerzialisierung von innovativen Krebsmedikamenten. Ob und wann Telix die geforderten Nachbesserungen bei den US-Behörden einreichen kann, bleibt jedoch offen.