Traditionsunternehmen Töpfer stellt Antrag auf Insolvenz

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2 weeks ago

Das bayerische Unternehmen Töpfer GmbH, das seit 1911 Babynahrung produziert, hat Insolvenz angemeldet und strebt nun eine Sanierung an. Der Hersteller von Babynahrung und Naturkosmetik für Babys und Mütter beschäftigt etwa 170 Mitarbeiter. Während des Sanierungsverfahrens, das in Eigenverwaltung durchgeführt wird, sind die Löhne der Angestellten durch das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert.

Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung

Laut einem Bericht des RWS-Verlags wurde ein Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung gestellt. Geschäftsführerin Susanna Gabler betonte gegenüber dem Verlag: “Wir werden in den kommenden Monaten ein Sanierungskonzept erarbeiten, um unser Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.” Für den Prozess arbeitet die Geschäftsführung eng mit einer Rechtsanwaltskanzlei zusammen. Das Amtsgericht Kempten hat einen Sachverwalter beauftragt, um die Interessen der Gläubiger zu vertreten.

Umsatzrückgänge und steigende Kosten

Die Töpfer GmbH führt die Insolvenz auf erhebliche Kostensteigerungen und rückläufige Umsätze zurück. Insbesondere die Einbrüche im wichtigen Auslandsmarkt, vor allem in China, haben das Unternehmen seit der Corona-Pandemie hart getroffen. Trotz leichter Erholung konnte das Unternehmen die Umsatzverluste nicht vollständig ausgleichen. Zudem sind Energie- und Personalkosten deutlich gestiegen. Dies führte zu einer Situation, in der die Kostenstruktur des Unternehmens nicht mehr mit dem gesunkenen Umsatzniveau vereinbar ist.

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Tradition und Zukunft

Das 1911 gegründete Traditionsunternehmen war der erste Hersteller von Babynahrung in Deutschland und hat sich seit den späten 1980er Jahren auf Bio-Produkte spezialisiert. Mit der Marke “Töpfer Babywelt” hat das Unternehmen eine führende Position im Markt für Bio-Säuglingsnahrung und Naturkosmetik für Babys und Mütter. Nun steht das Unternehmen vor der Herausforderung, durch das Sanierungsverfahren die Weichen für eine zukunftsfähige Ausrichtung zu stellen.

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